15. April 2018 Die Stimme im Kopf, die niemals schweigt!

Die Stimme im Kopf, die niemals schweigt!

Kennst du das auch? Wenn du gerade einige Herausforderungen zu meistern hast, wälzt du Gedanken im Kopf hin und her um eine Lösung für deine Probleme zu finden. Du denkst die Situation immer wieder neu durch und die Stimme im Kopf mischt sich ständig ein. Sie scheint allerdings nicht zur Lösung des Problems beizutragen, sondern im Gegenteil, sie hat die Tendenz die Situation zu verschärfen. Die Stimme im Kopf schürt oft Angst und geht vom Schlimmsten aus.

Verurteilen und kommentieren, das kann sie!

Die Stimme urteilt, vergleicht und kommentiert. Oft beruft sie sich dabei auf vergangene Erlebnisse. Wie war das damals gleich noch? Da ging eine ähnliche Situation doch auch schief, aufgrund von bestimmten Umständen. Häufig finden in deinem Kopf regelrechte Dialoge statt. Argumente und Gegenargumente werden hin und her geworfen. Je größer deine Probleme sind, desto schneller und eindringlicher folgen die Gedankenstränge im Kopf und die Stimme in dir läuft regelrecht zur Höchstform auf. Ein weiteres Merkmal sind ständige Wiederholungen von Gedankensträngen. Das ist sehr ermüdend. Meist gehen die Gedankenströme nachts weiter und man schläft auch noch zu allem Übel schlecht. Der Körper gerät in Stress und man bekommt zum Beispiel hohen Blutdruck oder Kopfschmerzen. Die Stimme in deinem Kopf kann zum Energiefresser werden. Das ganze kann sich soweit steigern, dass du regelrecht Panik bekommst. Lass es erst gar nicht soweit kommen.

Die Stimme, immer vorlaut und ständig am Plappern?

Falls du bemerkst, dass die Stimme zu Vorlaut wird, kannst du ihr Einhalt gebieten. Du bist deiner Stimme im Kopf nicht hilflos ausgeliefert! Fange einfach damit an deine Stimme im Kopf zu beobachten. Höre ihr zu und bemerke, dass sie wieder mal ohne Punkt und Komma spricht. Verurteile deine eigene Stimme nicht. Das Verurteilen wäre wieder nichts anderes als dieselbe Stimme, die nie schweigt. Durch das vorurteilsfreie Zuhören gewinnst du Abstand von der Stimme und erkennst dein wahres Sein. Du bist der Beobachter und nicht die Stimme in deinem Kopf. Dir wird deine Stimme im Kopf bewusst und du erweiterst damit dein Bewusstsein. Du spürst ein tieferes Selbst. Damit verliert der Gedankenstrom an Macht, da du dich nicht mehr mit ihm identifizierst. Du erlebst durch das Beobachten der Gedanken immer häufiger Pausen im Denken, die mit einem tiefen Frieden und Freude angereichert sind. Du lernst mit der Zeit, die sich wiederholenden Gedanken anzuhalten und kannst zum Beispiel durch Meditation längere Phasen von Gedankenfreiheit erleben. Die Phasen in denen du nichts denkst, mischen sich immer häufiger in deinen Alltag. Denn wer einmal die Stimme im Kopf entlarvt hat, wird sich immer öfter der nutzlosen, wiederholenden Gedanken bewusst und erkennt sie schließlich als überflüssig.

Wozu brauchen wir unseren Verstand eigentlich?

Vielleicht fragst du dich gerade, wozu der Verstand dann überhaupt gut ist. Unser Verstand ist sehr hilfreich für unser Überleben und wir sollten ihm Respekt zollen und dankbar sein, dass wir einen so tollen Verstand haben. Es ist ja auch wichtig den Verstand gezielt einzusetzen, wenn es darum geht Aufgaben des Alltags zu lösen. Doch wenn du deine Stimme im Kopf beobachtest wirst du feststellen, dass der Großteil des Denkens destruktiv und wiederholend ist. Hört man damit auf, hat man als positiven Effekt viel mehr Kapazitäten für kreative und lösungsorientierte Gedankengänge. Dazwischen können lange Pausen ohne Gedanken liegen. Es ist nicht notwendig ständig zu denken. Kreative Ideen, könne sich ummantelt von Denkpausen, viel besser entwickeln. In einem Strom von endlosen Gedankendebatten kann sich Kreativität nur schwer zeigen.

Hier noch einmal zusammengefasst die Essenz dieses Beitrags:

  1. Dich stört deine Stimme im Kopf oder du hast sie zumindest als sehr aktiv wahrgenommen. Super, ein erster Schritt in die richtige Richtung!
  2. Beobachte die Stimme in deinem Kopf. Versuche mal alles laut auszusprechen, was die Stimme sagt. Aber bitte an einem ungestörten Ort. Man glaubt nicht, was die Stimme alles redet!
  3. Du wirst zum aktiven Beobachter deiner Stimme und fängst an dich von ihr zu distanzieren. Ein erster Schritt zu mehr Bewusstheit!
  4. Du bemerkst Pausen zwischen einzelnen Gedanken und genießt die Ruhe als angenehm und wärmend.
  5. Du wirst selber aktiv und reduzierst die Gedanken in deinem Kopf durch Meditation.
  6. Du spürst immer öfter Freiräume zwischen den Gedanken und spürst einen tiefen inneren Frieden in den Gedankenpausen.
  7. Super, weiter so, du bist auf dem richtigen Weg!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen