Spürst du die Wut in dir langsam oder auch ganz plötzlich hochkommen? Je mehr man sich nach anderen gerichtet hat, je weniger man auf sein Herz gehört hat oder je mehr Dinge passieren, die eigentlich nicht passieren sollten, weil sie nicht gerecht oder richtig sind, desto mehr Emotionen in Form von Wut und Ärger sammeln sich. Diese gesammelten Emotionen entladen sich schließlich auf verschiedenste Art und Weise: Man schreit andere an, man wird vielleicht sogar handgreiflich, andere wiederum fressen die Wut in sich hinein und greifen zu Schokolade oder Alkohol. Wenn wir auf diese Art und Weise mit der Wut umgehen erzeugen wir Leid bei uns selbst und anderen.
Es gibt bessere Möglichkeiten mit Wut umzugehen. Versuche als Erstes die Wut zu beobachten. Kannst du im Nachhinein oder während eines Wutanfalls beobachten, wie sich die Wut in dir ausbreitet? Das Beobachten der Wut ist der erste Schritt zur Veränderung. Du bist nicht die Wut und deshalb auch nicht deinen Emotionen ausgeliefert. Die Wut ist nur eine Emotion in deinem Energiefeld. Dein wahres Sein wird dadurch nicht berührt. Sobald du die Wut bemerkst, verliert sie schon an Kraft. Mit jedem Tag wirst du geübter im Beobachten und Wahrnehmen deiner Gefühle. Nach kurzer Zeit bemerkst du deine Wut schon bevor sie so richtig in Fahrt kommt und du kannst dich dazu entscheiden, sie als Muster zu erkennen, das keine Macht über dich hat. Das Muster wird durch die Beobachtung immer schwächer. Du kannst sagen, Wut, ich gebe dir keine Macht, ich lasse dich in 90 Sekunden durch meinen Körper durchziehen und ich kehre in Gedanken nicht zu dir zurück. Ich lasse mich nicht von Gedanken, die diese Wut wieder aufleben lassen bestimmen. Ich sage nein zu negativen Gedanken, die diese Wut nähren und ich sage ja zum Leben.